Virtuelle Realität (VR), auch Artificial Reality, Virtual Environments oder Cyberspace sind verwandte Begriffe, die immaterielle Welten, die durch digital verarbeitbare Daten definiert sind, beschreiben. Welten deshalb, weil nicht nur Abbilder bzw. Projektionen dargestellt werden können, sondern auch Eigengesetzlichkeiten, die diesen Gedankenwelten simuliertes Leben einhauchen.

Das was wir nun als Virtuelle Realität bezeichen, ist Kristallisationspunkt zweier unterschiedlicher Formen von Integration; einerseits die Integration verschiedener Interface-Technologien und andererseits die Integration verschiedener Medien. VR enthält Ansätze die Erfahrungen des Multimediabereichs zu vereinen und erlangt in Kombination mit der kompletten Einbindung des Benutzers eine neue Qualität, die den Benutzer in das Zentrum des Geschehens stellt oder stellen kann. Diese Qualität erschließt neue Anwendungsgebiete, erfordert aber auch andere Gestaltungsansätze.

Der technologische Aspekt beschreibt die Hard- und Softwaretechnik, die nötig ist, dem Benutzer die nichtphysischen Daten erfahrbar zu machen und Interaktionen mit Virtuellen Welten zu ermöglichen. Es gilt die Sinne zu täuschen oder tatsächlich Sinnesreize künstlich zu produzieren, um die Wahrnehmung zu erzeugen, man befände sich in einer räumlichen Umgebung.

Diese Wahrnehmung soll das Bewußtsein gemäß der Idee des Gestalters interpretieren. Der entscheidenende qualitative Sprung, der die VR-Techniken von konventionellen Interfacetechniken unterscheidet ist der Zugang zur dritten Dimension.

Genau diese dritte Dimension ist es, die den Benutzer erst in diese Welt hineinbringt und damit die Grenze zwischen Mensch und Maschine weiter verschwinden läßt. Betrachtet werden muß nicht mehr nur die klassische Mensch / Maschine Schnittstelle, sondern der Schnittraum Mensch/Daten.