"Eine Rose ist eine Rose, ist eine Rose, ist eine Rose."
(Gertrude Stein)

Die Vielschichtigkeit der Dinge stellt sich im virtuellen Gestaltungsprozeß in vollem Maße. Aus der Vielzahl der Möglichkeiten, muß das Sinnvolle ausgewählt werden.

Ein Stuhl ist eben nicht ein Stuhl:

Veränderbarkeit
durch den Benutzer möglich...
(Objektmanipulation)

Feedback
reagiert auf Benutzereingaben,
macht aktiv auf Fehler aufmerksam,
zeigt Zustände an
(Objekteigenschaften)

Stilisierung
neue Formen der Metapher möglich,
andere Bedeutungen, unrealistische Ästhetik
(Objektbedeutungen)

Bewegung
einzusetzen als unterstützendes Element,
wie z.B. um Aufmerksamkeit zu erreichen,
zur besseren Navigation, wie z.B. nur im Moment relevante Objekte erscheinen,
Zeitfaktoren darstellen wie z.B. Wartedauer, Pause machen...

Orientierung
als raumbildende Elemente,
als feste Punkte, Ordnung,
zeigen Platz an oder "besetzt",
bezeichnen Navigations- oder Interaktionspunkte

Akustik
Funktionen von Objekten übertragen -
"begrüßen",
"warten",
"ausruhen"
können akustisch repräsentiert werden
und die Vergegenständlichung ersetzen.

Künstliche Realitäten unterscheiden sich dadurch von den traditonellen
Museumskünsten Malerei und Plastik,
daß sie durch die Zeit komponiert werden und Bewegung involvieren.
Dadurch können sie mehr dem Film oder dem Theater ähneln
als die traditionellen statischen Formen.
...
Als interaktives künstlerisches Medium unterscheiden sich künstliche Realitäten
von früherer Kunst dadurch,
daß der Künstler das Kunstwerk unvollendet läßt.
Es findet seine Vollendung im einzigartigen Verhalten jedes Individuums,
das mit ihm interagiert.
...
Das Hauptanliegen sollte sein, was in der künstlichen Realität passiert,
und nicht, wie sie aussieht."

(Myron Krueger in Cyberspace)