Kommunikation zwischen Mensch und Maschine (klassisches Verständnis) bzw. Interaktion von Mensch mit Informationsobjekten (aktuelles Verständnis) erfordert Repräsentation, d.h. sinnliche Wahrnehmbarkeit von Teilen des Systems zur Steuerung und Bewertung, sog. Schnittstellenobjekte.

Gestaltung der Repräsentation verstanden als das Schaffen von Verbindungen zwischen sinnlich wahrnehmbaren Phänomenen und Information und deren Bedeutung.

Interaktion umfaßt Kommunikation zwischen zwei oder mehreren autonomen Einheiten in virtuellen Welten und ergänzt sie um den Vorgang der Reaktion. Eine autonome Einheit kann ein anderer Teilnehmer oder ein intelligenter Teil des Systems, z.B. ein sogenannter Agent sein.

Kommunikation erfordert sensorische Wahrnehmbarkeit, Reaktion erfordert wechselseitige Wahrnehmbarkeit. Die Erscheinungen müssen gestaltet werden.

Aber nicht nur das eigentlich wahrnehmbare Signal, welches die Reaktion ausdrückt, sondern auch im Falle von Agenten der Prozeß der Reaktion, d.h. mit welcher Aktion das System auf welchen Eingangsreiz reagiert.

Alle Form der Interaktion benötigen Schnittstellen. Idealerweise verschwinden die Schnittstellen soweit im Hintergrund, daß der Nutzer sie eigentlich nicht mehr als eigenes Objekt wahrnimmt, sondern als integralen Bestandteil seines Körpers oder des Anderen.

Gerade hier liegt die Kraft von virtuellen 3D-Echtzeit-Umgebungen. Wenn die Wahrnehmbarkeit einer Schnittstelle als ihre "Dicke" bezeichnet wird, muß die ideale Schnittstelle unendlich dünn sein.

Räumlich dünn, so daß sie nicht den Blick auf das Wesentliche, den Inhalt, versperrt und zeitlich dünn, so daß sie keine wahrnehmbaren zeitlichen Verzögerungen erzeugt, die die Direktheit und Unmittelbarkeit der Interaktion in Frage stellt.